27. Mrz

Statistik 2019

Hafen Straubing-Sand auf Wachstumskurs

Der Hafen Straubing-Sand ist mit einem Gesamtumschlag von knapp 4,1 Millionen Tonnen weiterhin Niederbayerns leistungsstärkstes Güterverkehrszentrum. Nach dem extremen Niedrigwasserjahr 2018 bescherte der Zuwachs beim Schiffsgüterumschlag auf 660.000 Tonnen dem Hafen  das zweitbeste Ergebnis in seiner Geschichte.

„Uns freut, dass der Anteil des LKW-Verkehrs im Modal-Split gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent-Punkte gesunken ist“, erklärt Andreas Löffert, Geschäftsführer der Hafen Straubing-Sand GmbH. „Diese Reduktion ist vor allem dem umwelt-freundlicheren Schiffsgüterverkehr zugutegekommen .“ In diese Richtung solle  weiter gearbeitet werden, betont auch der Verbandsvorsitzende des Zweckverbandes Hafen Straubing-Sand (ZVH) und Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr: „Wir streben an, eine solch positive Entwicklung in den kommenden Jahren weiter zu verstärken, da beim Transport mittels Binnenschiff bis zu 70 Prozent an CO2-Emissionen gegenüber dem LKW-Verkehr eingespart werden kann.“ Ein Anstieg ist auch beim Güterumschlag im Bereich des Bahnverkehrs zu verzeichnen. Mit über 370.000 Tonnen konnte im vergangenen Jahr sogar ein neuer Höchstwert gesetzt werden.

Ebenfalls auf Wachstumskurs fährt der Betrieb des Technologie- und Gründerzentrums (TGZ) als erste Adresse im BioCampus des Hafens. Aufgrund der sehr guten Belegung – zeitweise zu 100 Prozent – wird nun eine Erweiterung der Büro-, Labor- und Werkstattflächen erforderlich. Zum Jahresende 2019 hatten 40 Unternehmen mit insgesamt 175 Beschäftigten dort ihren Sitz. Die Firmen im TGZ investierten im vergangenen Jahr 780.000 Euro.

Im gesamten Hafengebiet wurden privatunternehmerische Investitionen von insgesamt über 24 Millionen Euro getätigt. Diesen Investitionen der Wirtschaft standen in 2019 öffentliche Investitionen von 1,6 Millionen Euro gegenüber. Das langjährige Verhältnis zwischen öffentlichen und privaten Investitionen im Hafen liegt somit bei 1:22. „Dies ist ein Beleg dafür, dass sich die finanzielle Beteiligung von Stadt und Landkreis an ihrem Hafen auszahlt“, resümiert Markus Pannermayr.

Der Geschäftsbereich der BioCampus Straubing GmbH (BCG), die eine 100 -prozentige Tochtergesellschaft des Zweckverbandes Hafen Straubing-Sand ist, befasst sich mit der Profilbildung und Entwicklung des Hafens sowie der Region Straubing im Bereich der biobasierten Wirtschaft. Im Jahr 2019 lagen die Schwerpunkte auf den Projekten „Gründerwettbewerb PlanB“ und „Mehrzweck-Demonstrationsanlage “. Bei der dritten PlanB-Auflage gingen 51 Einreichungen von Start-ups aus ganz Deutschland und erstmals auch aus Österreich und der Schweiz ein. Das Teilnehmerfeld stellte sich im Vergleich zum letzten Wettbewerb somit deutlich größer und internationaler dar. Die neue Wettbewerbsrunde, die vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert wird, startet im Mai 2020.

Ein Beispiel für die Betreuung von PlanB-Teilnehmern auch nach dem Wettbewerb bildet die Ansiedlung einer Demonstrationsanlage der LXP Group GmbH aus Brandenburg. Ende 2019 begannen in Aholfing (Landkreis Straubing-Bogen) die Bauarbeiten für die Investition dieses Start-ups, das mit seiner Technologie die Inwertsetzung von Biomasse-Reststoffen vorantreibt. Die BCG begleitete das Unternehmen während des gesamten Ansiedlungsprozesses bis zur Einweihung der Anlage durch den bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Februar 2020.

Ein Planungsschwerpunkt in 2019 war die Mehrzweck-Demonstrationsanlage für industrielle Biotechnologie, die auf dem BioCampus im Hafen errichtet werden soll. „Für den Aufbau eines Technologieclusters in unserer Region der Nachwachsenden Rohstoffe ist diese Anlage ein bedeutender Schritt“, erklärt Josef Laumer, Landrat des Landkreises Straubing-Bogen und Aufsichtsratsvorsitzender der BioCampus Straubing GmbH. „Unser Hafen Straubing-Sand entwickelt sich zu einem Leuchtturm der Bioökonomie mit einer deutschlandweit einzigartigen Infrastruktur“, blickt Laumer optimistisch in die langfristige Zukunft der Region.

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